Infos zu Speckstein
auch kalziniert ein besonderer Rohstoff für die Keramik
Speckstein ist ein Magnesiumsilikat und kommt z.B. in Nord-Ost-Bayern oder Australien vor.
Im Vergleich zum Talkum sind die plättchenförmigen Kristalle besonders fein, so dass sich das weiche Gestein sogar hervorragend zum Schnitzen mit der Hand eignet. In der Keramik wird Speckstein hauptsächlich in Steatit- und Cordieritmassen verwendet. Aus Steatit fertigt man vor allem Isolierbauteile für die Hochfrequenztechnik, aus dem temperaturwechselbeständigem Cordierit z.B. Brennhilfsmittel, Wabenkörper als Wärmetauscher oder Katalysatorträger sowie Elektrokeramik und Kochgeschirr.
Speckstein neigt beim Verpressen zur Texturbildung, was beim Brand zu Anisotropien im Wärmedehnverhalten und zur Rißbildung führen kann. Um diesem Problem zu begegnen, verwendet man kalzinierten Speckstein. Bei ca. 1300°C wird der Speckstein im Drehrohrofen kalziniert, wobei eine Umwandlung in Enstatit und Glasphase stattfindet, so dass die Plättchenstruktur endgültig verloren geht. Kalzinierter Speckstein verringert zusätzlich die Brennschwindung der Formlinge, was bei technischen Bauteilen zur besseren Beherrschung der engen Maßtoleranzen von Bedeutung ist.
Roher und kalzinierter Speckstein kann gebrochen oder eisenfrei gemahlen bezogen werden.