1921 begann Adolf Gottfried in Fonsau/ Egerland im Wildsteiner Becken mit dem Abbau hochwertiger Tone.
Bis vor dem 2. Weltkrieg entwickelten sich die Adolf Gottfried Tonwerke zu einem Betrieb mit mehr als 300 Mitarbeitern und 8 Tagebaugruben. Die unterschiedlichen Tone wurden in roher, getrockneter sowie gemahlener Form an Keramik- und Feuerfestbetriebe in ganz Europa geliefert.
Nach entbehrungsreichen Jahren gelang dem bereits 61jährigen Firmengründer Adolf Gottfried zusammen mit seinen Söhnen Anton und Hans 1950 der Wiederaufbau einer Tonförderung. In Großheirath, südlich von Coburg, konnte man eine erfolgversprechende Lagerstätte ausfindig machen. Der anfangs mit Pickel, Schaufel und Schubkarren betriebene Tonabbau wurde zunehmend mechanisiert, z.B. 1954, durch den Einsatz des ersten Baggers. In Thansüß/Oberpfalz gründete man mit dem obertägigen Wiederaufschluß einer aufgegebenen Tiefbau-Pegmatitgrube im Tagebau die Firma Gottfried Feldspat.
Die hellbrennenden Großheirather Tone wurden hauptsächlich an Steinzeugfliesenhersteller und als Kapselton an Porzellanfabriken geliefert. 1956 baute man in Verbindung mit einer Eigenstromversorgung eine Hammermühle, in der die Tone mit ihrer geringen Grubenfeuchte von ca. 11 % direkt vermahlen werden konnten. Der steigende Bedarf an hochwertigen Schamotten gab 1958 den Anstoß zum Bau der ersten Drehrohrofenanlage. Um auch die wachsende Nachfrage nach Schamotte in gekörntem und gemahlenem Zustand zu befriedigen, wurde 1963 ein zweiter größerer Drehrohrofen sowie eine Schamotteaufbereitung mit unterschiedlichen Brech-, Mahl- und Klassieraggregaten gebaut.
Im Jahr 1966 wurde nahe der Pegmatitgrube am Bahnhof Thansüß ein Mineralmahlwerk zur eisen- freien Feinstmahlung von Pegmatit und anderen Feldspäten errichtet.
Die ständig steigenden Ansprüche der keramischen und anderen tonverarbeitenden Industrien nach gleichmäßigen, qualitativ hochwertigen Standard- und Spezialrohstoffen führten zu weiteren Investitionen. So entstand 1989 eine ca. 5000 t fassende Ton – Lager – und Homogenisierungshalle und 1991 eine sehr flexible Anlage zur Mahltrocknung (bis < 63 μm) von Tonen und Zuschlagstoffen mit angeschlossenem Misch- und Granuliersystem.
Nicht zuletzt bewirkte der konsequente Ausbau des eigenen Labors mit modernstem Gerät eine kontinuierliche Steigerung des Qualitätsstandards, von der Entwicklung bis zur Endkontrolle.
1989 tritt Christian Gottfried, nach seiner Ausbildung zum Dipl.Ing.(FH) Keramik, ins Unternehmen ein. Im Jahr 1995 folgt er Anton Gottfried in 3. Generation als geschäftsführender Gesellschafter der Adolf Gottfried Tonwerke GmbH und der Gottfried Feldspat GmbH nach.
2001 wurde die eigene Produktion von Klinkerkeramik eingestellt. Keramische Baustoffe in breiter Vielfalt werden seitdem über einen eigenen Geschäftsbereich, die Gottfried – Baustoffe, vertrieben.